Der Bürge
 
Will man in eine Loge aufgenommen werden, so benötigt man aus dem Bruderkreise einen Bürgen. Der Bürge wird sich um die Formalitäten des Aufnahmegesuches kümmern. Der Bürge soll dem künftigen Maurer als erster Ansprechpartner in allen unklaren Fragen zur Verfügung stehen. Es ist vorteilhaft, wenn sich Bürge und Suchender im Vorfeld näher kennen lernen können, da sich das Logenmitglied gegenüber der Bruderschaft verbürgt, dass der Suchende ein geeigneter Anwärter für den Bund ist. Außerdem ist dies nicht nur ein formaler Akt, sondern von ernster Bedeutung. So wird zum Beispiel der Bürge zur Rechenschaft gezogen, wenn der junge Bruder seinen Pflichten gegenüber der Loge nicht nachkommt.
 
Anwesenheit
 
Nachdem der junge Bruder seinen alltäglichen Pflichten in Beruf, Familie und sozialem Leben nachgekommen ist, wird erwartet, dass er auch einen Teil seiner Zeit den Logenveranstaltungen widmet. Kein Verein hat Interesse an Karteileichen, die nicht zu den Veranstaltungen erscheinen.
 
Das Maurerjahr und die Veranstaltungen
 
Das Maurerjahr wechselt im Gegensatz zum Kalenderjahr nicht am 31. Dezember, sondern am 24. Juni. Eine der letzten Arbeiten findet Mitte Juni statt. Nach den Logenferien beginnt die Arbeit wieder ab Anfang September. Das Jahresprogramm ist im Arbeitskalender festgelegt, so dass alle Brüder informiert sind, an welchen Tagen Logenarbeiten für die einzelnen Grade stattfinden.
 
Ein Abend in einer „anderen Welt“
 
Wenn die Türen der Loge geschlossen werden, vergisst man für einige Zeit das, was die Freimaurerei als äußere, profane Welt bezeichnet. Hier wird durch ein Ritual und die Bruderschaft eine spezielle angenehme Atmosphäre geschaffen. Manchmal scheint es, als stände die Zeit still...
...und in angeregter Diskussion vergeht sie manchmal wie im Fluge...
Der Suchende
 
Freimaurer bezeichnen diejenigen, die sich ihnen anzuschließen wünschen, als „Suchende“, das heißt, dass die Betreffenden mehr suchen, als das bisherige Leben zu bieten vermochte. Selbst die Aufnahme ändert an dieser Suche nichts. Wir bleiben Suchende ein Leben lang. Freimaurerei bietet keine absoluten Antworten, sondern Werkzeuge, die dem Einzelnen dienen können, seinen persönlichen Lebensweg zu gehen.
 
Gästeabend
 
Hat ein erster Kontakt stattgefunden, wird die betreffende Loge zu einem unverbindlichen Gästeabend einladen. Es werden Vorträge von Brüdern gehalten, die sich in ein bestimmtes Thema eingearbeitet haben. Der Gästeabend dient dazu, dass sowohl der Interessierte die Loge kennen lernen kann als auch die Loge ihn. Am besten kann dies durch Teilnahme an den Diskussionen geschehen. Der Interessierte kann darum bitten, mehrmals zu einem solchen Vortragsabend eingeladen zu werden. Der Wunsch zur Aufnahme sollte nicht übereilt werden. Es ist vorteilhaft, wenn der Suchende erst mal über einen angemessenen Zeitraum die Veranstaltungen der Loge besucht, um zu prüfen, ob er sich in der Gruppe wohl fühlt, das Angebot seinen Erwartungen entspricht und er die Zeit aufbringen kann.
Hat er sich alles ganz anders vorgestellt und möchte daher von einer Mitgliedschaft und weiteren Besuchen absehen, so gehört es zum guten Ton, dies der Loge mitzuteilen.
 
Die Aufnahme
 
Normalerweise geschieht die Aufnahme in den Bund in einem Alter, in dem man Familie und Beruf aufgebaut hat. Und es geschieht immer aus freiem Willen. Aber auch dem jungen Menschen kann eine begleitende humanitäre Richtschnur bereits Hilfestellung bei der Persönlichkeitsentwicklung bieten. Gemäß der Tradition sollte es der Suchende sein, der von sich aus um Aufnahme ersucht.
 

Keine Mitgliedschaft im traditionellen Sinne
 
Rechtlich gesehen sind die Logen Vereine, in die man ein- und austreten kann. Gewünscht ist das allerdings nicht. Die Bruderschaft der Freimaurer versteht die Mitgliedschaft zum Bund als lebenslange Bindung. Daher sollte der Schritt zur Aufnahme wohl überlegt sein. Es gilt der Spruch: „Freimaurer zu werden ist schwer, es zu sein dagegen noch viel schwerer.“ Der Suchende möge sein Gewissen prüfen, ob die lebenslange Mitgliedschaft das ist, was er wirklich will. Deshalb sollten auch alle Zweifelsfragen, mitunter auch die der Lebenspartnerin, angesprochen sein, um späteren Konflikten vorzubeugen. Die Logen erheben einen überschaubaren Mitgliedsbeitrag, der beim Bürgen oder dem Sekretär erfragt werden kann.
 

Demokratie
 
Die Freimaurerlogen sind in Organisation und Arbeit demokratisch. Alles was eine Loge tut, wird von der Gemeinschaft der Brüder getragen. Alle Mitglieder einer Loge sind gleich und frei. Es gibt Abstimmungen, Mehrheits- entscheidungen und Wahlen. Dieses demokratische Selbstverständnis wirkt nach außen und daher ist die Freimaurerei in Diktaturen und totalitären Staaten verboten. Listet man die Länder auf, wo Freimaurerei verboten und erlaubt ist, dann erhält man als Resultat ein Spiegelbild der großen politischen und gesellschaftlichen Machtstrukturen unserer Zeit.
 
Religion und Dogma
 
Die Freimaurerei zwingt keinem Bruder eine bestimmte Lehre auf. Jeder Bruder steht frei seinen Auslegungen der Symbole und Rituale gegenüber. Die Freimaurerei gründet sich in ihrer Entstehungsgeschichte auf ein christliches, abendländisches Denken. Daher geht sie von der Annahme eines übergeordneten Prinzips aus. Wie dieser Schöpfer aussehen mag, obliegt wiederum der Deutung des Individuums. Die Arbeit der Freimaurer beinhaltet zwei Ideen: die einer Schaffenden Kraft über uns und die eines Nächsten neben uns. Daraus resultiert, dass wir gegenüber der Schöpfung und unseren Mitmenschen eine Verpflichtung haben.
 
Symbolik
 
Der Gebrauch von Zeichen und Symbolen ist sehr umfassend und einmalig. Das Wichtige ist die Auseinandersetzung mit der Symbolik und die persönliche Interpretation. Ein Gemälde kann selbst nach langem Ansehen mit neuen Eindrücken überraschen. Inspiration und Entwicklung hängen von den individuellen Vorraussetzungen des Bruders ab. Die Symbole, die er antrifft, sind verschieden von Grad zu Grad. Der gemeinschaftliche Nenner ist der Bezug zum täglichen Leben. Es ist zu vermuten, dass die Lebenskraft des Freimaurerbundes nicht zuletzt auf seinem im Wesentlichen seit Jahrhunderten unveränderten Schatz an Formen und Symbolen beruht.
Die freimaurerischen Hauptsymbole sind das Buch des Heiligen Gesetzes, das Winkelmaß und der Zirkel. Sie erinnern an die ethischen Verpflichtungen des Menschen, seine Verbundenheit mit seinen Mitmenschen und seinen Bezug zur Transzendenz. Die Freimaurerei verzichtet auf jede inhaltliche Festlegung religiöser Symbole. Sie überlässt dies der persönlichen Überzeugung des einzelnen Bruders.
 
Der Freimaurerbund geht von der elementaren Erfahrung aus, dass seelische Vorgänge für ihre dauernde Wirksamkeit eines sinnlichen Ausdrucks bedürfen. Hierzu bedient sich die Freimaurerei einer Vielzahl von Symbolen und symbolischen Handlungen, die zwar - oft naheliegende - Ausdeutungen erfahren, jedoch nicht verbindlich ausgelegt werden. So wird etwa das "Buch des Heiligen Gesetzes" in aller Regel durch die Bibel dargestellt. Diese muss hier jedoch weder als Ausdruck göttlicher Offenbarung noch als Aufzeichnung menschlicher Geschichte angesehen werden, sondern kann allein als Symbol für die Gesamtheit sittlicher Normen und Werte aufgefasst werden.
Das tägliche Handeln
 
Das geschärfte Vermögen, zwischen Menschen und Sachen zu unterscheiden und die rational wie emotional geförderte Einsicht, dass im Zweifelsfalle erst der Mensch und dann die Sache kommen müsse, werden den Freimaurer auch im täglichen Leben entsprechend handeln lassen. Er weicht Konflikten nicht aus, sondern trägt sie angemessen aus. Dabei konzentriert er sich auf die Sache, ohne den Menschen in seiner Integrität verletzen zu wollen. Wer gelernt hat, den Mitmenschen zu achten und auch konträre Ansichten teilnehmend anzuhören, der wird auch außerhalb der Loge sein Reden und Handeln an diesen Regeln und an dieser Gesinnung ausrichten.
Die Freiheit des Freimaurers basiert auf Erkenntnis und Wissen. Daher lehnt er jeden Dogmenzwang ab und findet den Begriff seiner Freiheit eingeschlossen in den Worten der Glaubensfreiheit und Gewissensfreiheit, die er für sich beansprucht und die er anderen gegenüber nach dem Gesetz der Toleranzidee zu üben verpflichtet ist. Wer seine Schranken kennt ist frei.
 
Die Lebenseinstellung
 
Die Freimaurerei ist eine Richtung für das „rechte Leben“. So ein Kurs kann zwar eingeschlagen, aber nicht in einer Woche, einem Monat, einem Jahr vollendet werden. Die Lehre der Freimaurerei ist so umfassend und kann den einzelnen Bruder so stark ansprechen, dass dieser sich sein ganzes Leben lang darum Gedanken machen wird.
 
Internationalität
 
Die Idee der Freimaurerei ist international. Sie geht davon aus, dass der Brudergedanke auf Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, Religion und Nation zu übertragen ist und bildet in diesem Sinne eine Weltbruderkette. In der ganzen Welt gibt es mehr als sechs Millionen Freimaurer, die mit brüderlicher Liebe und Engagement an sich selbst und an der brüderlichen, freiheitlichen und völkerverbindenden Idee arbeiten.
 
Konflikte
 
Freimaurerei setzt voraus, dass Konflikte zwischen Menschen und Menschengruppen unvermeidbar sind, zeigt aber zugleich die Grenzen auf, in denen die Konflikte ausgetragen werden können, ohne dem Ganzen zu schaden. Jeder Freimaurer muss seine persönlichen religiösen und politischen Überzeugungen vor der Logentür zurücklassen. Auf diese Weise hat es der Mensch in der Loge mit nichts anderem, als nur mit seinen Mitmenschen zu tun. Vom Mitmenschen fallen im Bruderkreis alle jene Dinge ab, die im profanen Leben oftmals zuviel Gültigkeit besitzen, namentlich Rang, Stellung, Besitz und Auszeichnungen. Allein die Lebenshaltung ist entscheidend. Nicht, was einer tut zeichnet ihn aus, sondern wie er es tut.
Freimaurerei und Öffentlichkeit
 
Noch bis vor wenigen Jahren war es still um die Freimaurerei in Deutschland. Es wurde wenig über sie geredet. Viele Brüder hielten ihre Mitgliedschaft geheim. Jeder, der sich für die Freimaurerei interessierte, musste mühsam nach Unterlagen suchen. Aus diesem Grund wurde die Freimaurerei mit Geheimniskrämerei in Verbindung gebracht. Auch erzählte man dubiose Geschichten über sie.
Hier hat sich vieles gewandelt. Die Logen als auch die Brüder sind jederzeit bereit, über die Ideen und Ziele der Freimaurerei zu informieren. Die Zahl der veröffentlichten Bücher ist in den letzten Jahren gestiegen und jede Loge pflegt inzwischen eine eigene Internetseite.
In den Logen finden regelmäßig Gästeabende statt, bei denen sich der Interessierte umfassend informieren kann. Dies kann in großer Runde oder in Einzelgesprächen mit Brüdern stattfinden. Wenn gewünscht, kann auch die Lebenspartnerin in ein persönliches Gespräch mit einbezogen werden. Sie sollte mit der Aufnahme des Partners einverstanden sein.
 
Verschwiegenheit = Geheimniskrämerei?
 
Wenn auch heute noch den Freimaurern Geheimniskrämerei vorgeworfen wird, so beruht das darauf, dass die Art, wie eine rituelle Logenarbeit abläuft, nur im internen Kreise gepflegt und nicht profanisiert wird. Dies ist als Verschwiegenheit zu betrachten und nicht als Geheimniskrämerei. Der Grund dafür liegt darin, dass das Geheimnis auf Erleben beruht. Dieses Erleben ist von Person zu Person verschieden und kann durch Worte nicht mitgeteilt werden. Auch wenn im Internet sowohl Fotos als auch die Texte der rituellen Logenarbeit zugänglich sind, so kann doch niemand das Erlebnis nachvollziehen, der das Ereignis nicht am eigenen Leib erfahren hat. Ebenso wie sich das Lesen der Noten-Partitur von der Konzertaufführung unterscheidet. Daher kann dieses Erleben nicht durch reine Worte ersetzt werden. Sie würden sogar das Erleben stören oder in eine bestimmte Richtung lenken. Damit würde jedem, der in eine Loge aufgenommen wird, eine ganz entscheidende Sache vorweggenommen: das eigene Erleben. Auch die Symbolik in ihrer Vielfalt ist ein ganz besonderes Erlebnis und führt erst durch das Erleben zur persönlichen Deutung. Zusammenfassend lässt sich sagen: es gibt keine Geheimniskrämerei in der Freimaurerei und die Verschwiegenheit, die wir leben, begreifen wir als eine Tugend.
 
Mensch und Freimaurerei
 
Die Zugehörigkeit zu einer Loge eröffnet neue Perspektiven und kann zu einem erfüllten und bewussten Leben beitragen. Das eigentliche Objekt der Freimaurerei ist der einzelne Mensch, der durch permanente Aufklärung in der brüderlichen Gemeinschaft befähigt werden soll, sich und seine Mitmenschen ungeachtet aller Gegensätze als ein wertvolles Ganzes zu identifizieren. Freimaurerei ist das stete Bemühen, sich sittlich zu vervollkommnen verweist unter anderem auf Freiheit, Toleranz und Brüderlichkeit. Dieses Bemühen gilt es, ständig neu zu definieren und aus eigenem Entschluss im täglichen Leben zu praktizieren und verweist unter anderem auf Freiheit, Toleranz und Brüderlichkeit. Dieses Bemühen gilt es, ständig neu zu definieren und aus eigenem Entschluss im täglichen Leben zu praktizieren.
Das Brauchtum
 
Der Freimaurerbund besitzt ein überliefertes Brauchtum, dessen Ursprung die mittelalterlichen Bauhütten sind. Die rituellen Arbeiten dienen
 
der Einfügung neuer Mitglieder in die Gemeinschaft,
der Vertiefung menschlicher Bindungen innerhalb der Bruderschaft,
der Besinnung auf die moralischen Normen des Freimaurerbundes,
der Sammlung und Erbauung des einzelnen Bruders.
 
Obwohl die Zusammenkünfte der Freimaurer keineswegs immer in Formen des Brauchtums ablaufen, spielen die einem vorgegebenen Ritual folgenden Tempelarbeiten eine zentrale Rolle. Alle freimaurerischen Aktivitäten entfalten sich um die Zusammenkünfte in der Bauhütte, auch "Tempelarbeiten" genannt.
 
Mit ihrem rituellen Gebäude schafft die Freimaurerei Räume der Ruhe und inneren Einkehr, die gerade der Mensch unserer Zeit oft entbehren muss. Dabei ist hervorzuheben, dass die freimaurerische Tempelarbeit die emotionale und rationale Seite des Menschen in gleicher Weise ansprechen kann. Handlungen, Worte und nicht zuletzt Musik bilden eine ausgewogene Einheit.
Nachdem der junge Bruder seinen alltäglichen Pflichten in Beruf, Familie und sozialem Leben nachgekommen ist, wird erwartet, dass er auch einen Teil seiner Zeit den Logenveranstaltungen widmet. Kein Verein hat Interesse an Karteileichen, die nicht zu den Veranstaltungen erscheinen.
Zum Zeichen enger Verbundenheit und Vertrautheit nennen sich die Freimaurer untereinander "Brüder". Der Brudername ist der höchste Ehrentitel in unserem Bunde. Er betont den Gleichheits- und Freiheitscharakter.
 
Freimaurerei in Deutschland
 
Frauen, die ihren maurerischen Weg in der Begleitung erfahrener Schwestern antreten möchten, finden weitere Informationen über die Frauen-Großloge von Deutschland. Der Wunsch, freimaurerische Arbeit ohne Ansehen des Geschlechts zu leisten, vereint Frauen und Männer in zahlreichen gemischten Logen, die ihren Ausgang in den liberalen Traditionen Frankreichs und in der Schweiz genommen haben. Für Männer, die sich für die Arbeit im Rahmen des traditionellen Freimaurerbegriffs interessieren, bieten die Vereinigten Großlogen von Deutschland einen entsprechenden Überblick über Logen vor Ort. In diesen Logen haben sich Menschen aufgrund ihrer gemeinsamen Interessen und Ansichten zusammengeschlossen, um das zu pflegen, was sie als wichtig und wertvoll empfinden. Unsere Loge in Gießen gehört der maskulinen Tradition an. Am geselligen Leben der Loge nehmen auch die Frauen der Mitglieder und ihre Familien teil.
FAQ
 
Das Wesen des Freimaurerbundes
 
Das Wesen des Freimaurerbundes besteht in der Einheit von leitender Idee, tragender brüderlicher Gemeinschaft und vertiefendem symbolischem Erlebnis. Als Glieder eines ethischen Bundes treten die Freimaurer für Menschlichkeit, Brüderlichkeit, Toleranz, Friedensliebe und soziale Gerechtigkeit ein. Als Gemeinschaft brüderlich verbundener Menschen ist die Loge Übungsstätte dieser Werte. Als Symbolbund dient die Freimaurerei der Verinnerlichung von Idee und Gemeinschaft.
 
Freimaurer sind sich bewusst, dass sinnvolles Leben einzelner Menschen wie gesellschaftlicher Gruppen zweierlei erfordert: Bescheidwissen über die Welt, in der man lebt, und den Besitz von Überzeugungen, die das Handeln leiten. Die Logen sollen durch Information und gemeinsames Nachdenken Orientierungshilfen geben. Das Reflektieren der Wirklichkeit im Lichte von Menschlichkeit, Brüderlichkeit, Toleranz, Friedensliebe und sozialer Gerechtigkeit kann Entscheidungsmaßstäbe vermitteln. Die Begriffe von Menschlichkeit und Toleranz geben die Möglichkeit, gesellschaftliche Ungleichheiten aufzudecken und verantwortlich zu handeln.
 
Die geistige Arbeit
 
Freimaurer wissen, dass die Werte, zu denen sie sich bekennen, immer wieder lebendig gemacht, angesichts vorhandener Gefährdung präzisiert und in stets neuem Bemühen verwirklicht werden müssen. Der Freimaurerbund verzichtet darauf, politische Programme zu formulieren und nimmt nicht teil an parteipolitischen Auseinandersetzungen. Logen sollen vielmehr Stätten sein, an denen durch Information und gemeinsames Nachdenken verantwortliches persönliches Handeln vorbereitet wird. Ihre unverändert wichtige aufklärerische Aufgabe erfüllen die Freimaurer durch Überwinden von Vorurteilen, durch Entwickeln von Sensibilität für Zeitprobleme und durch Bemühen um gemeinsame Wahrheitssuche.
 
Die Loge
 
Grundlage freimaurerischen Wirkens ist die Loge. Sie ist Zentrum geistiger Arbeit, Stätte der Begegnung und Ort ernster Besinnung. Für den Erfolg ihrer Arbeit ist offenes, ehrliches und hilfsbereites Miteinander Voraussetzung.
 
Das Einüben des Zusammenlebens aller Mitglieder der Loge erfordert Aufeinanderzugehen in allen Lebenssituationen, Verständnis der Charaktereigenschaften des anderen und Hilfsbereitschaft in Not. Freimaurerische T oleranz bedeutet nicht desinteressiertes Geltenlassen anderer Auffassungen, sondern die Bereitschaft, die Überzeugung des Partners - oder sogar Gegners - in ehrlicher Auseinandersetzung zu respektieren. Alldem stehen oft egoistische Verhaltensweisen und andere menschliche Unzulänglichkeiten im Wege. Deren Überwindung durch Gespräch, Anleitung und Vorbild ist fortdauernder Gegenstand freimaurerischer Arbeit.
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